* 2. Oktober 1889 in Podersam bei Saaz/Sudeten
† 2. März 1945 im Zuchthaus Brandenburg-Görden
Rudolf Peter gehörte zum Arbeiterwiderstand und wirkte 1943/44 in der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe, einer der größten Widerstandsorganisationen aus der Endzeit der Nazi-Diktatur.
Rudolf Peter wurde in Podersam bei Saaz/Sudeten geboren, war Buchbinder von Beruf und im Verband der Buchbinder und Papierverarbeiter organisiert. Er lebte seit 1944 in Berlin und arbeitete als Buchbinder beim Deutschen Verlag.
Vor dem Zwangsverkauf an die Nazis 1934 und der dann erfolgten Umbenennung, war das der Ullstein Verlag, der sich im Besitz der jüdischen Familie Ullstein befand.
Im Betrieb erhält Rudolf Peter Kontakt zur illegalen Gewerkschaftsgruppe um den Buchbinder Wilhelm Selke und beteiligte sich an der Verteilung illegaler Schriften und Flugblätter.
Er bemühte sich um Kontakte zu ehemaligen gewerkschaftlichen und sozialdemokratischen Funktionären.
Rudolf Peter wird am 28.8.1944 verhaftet und am 18.1.1945 vom Volksgerichtshof zu 4 Jahren Zuchthaus und 4 Jahren Ehrverlust verurteilt. Zur Strafverbüßung wird er am 2.2.1945 ins Zuchthaus Brandenburg-Görden gebracht, wo er gefoltert wird und am 2.3.1945 ums Leben kommt.
Am 8. Oktober 2008 wurde in der Gielowerstr. 32c in Berlin Neukölln ein Stolperstein für Rudolf Peter eingeweiht.