Hugo Kapteina

* 23. Juni 1903 in Gelsenkirchen
† 20. April 1945 in Brandenburg-Görden

Hugo Kapteina gehörte zum Arbeiterwiderstand und wirkte 1943/44 in der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe.

In Gelsenkirchen wurde er als Sohn eines Bergmanns geboren. Seine beiden Eltern starben früh. Zwischen 1924 und 1928 studierte er an verschiedenen Universitäten; seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit Gelegenheitsarbeiten. Er übersiedelte 1928 nach Berlin und schrieb als freier Mitarbeiter für mehrere Zeitungen und Zeitschriften, u.a. für die „Welt am Abend“ und den „Simplizissimus“. Er sympathisierte mit der KPD ohne ihr anzugehören. 1933 schied er aus der gleichgeschalteten NS-Schrifttumskammer aus. Er arbeitete als Zeitungsbote und Anstreicher. Nebenher studierte an der TU im Abendstudium und war nach 1943 als Konstrukteur in der Firma Alkett in Berlin-Borsigwalde beschäftigt.

Dort baut er eine Widerstandsgruppe auf, die sich an der Verbreitung illegaler Schriften und an der Störung der Kriegsproduktion des Betriebes beteiligte. Er unterstützte ausländische Zwangsarbeiter und bemühte sich, diese in die illegale Arbeit mit einzubeziehen. Er gab Flugschriften der Widerstandsgruppe weiter und verfasste das Manuskript “„Die Gesellschaft“”.

Verhaftung und Tod

Nach seiner Verhaftung am 22.7.1944 und grausamen Verhören gelingt es ihm, aus der Untersuchungshaft zu fliehen. Im Februar 1945 erneut verhaftet, wurde er am 15.2.1945 vom NS-Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung zum Tode verurteilt. Am 20.4.1945 starb er unter dem Fallbeil im Zuchthaus Brandenburg-Görden.

Stolpersteine für Reinhold Hermann und Hugo Kapteina

Der Stolperstein für Hugo Kapteina wurde am 12. September 2008 verlegt. Gestiftet wurde der Stein von der IG Metall.

Zeitgleich wurde ein Stolperstein für Reinhold Hermann verlegt, gestiftet vom ver.di-Landesfachbereich Medien, Kunst und Industrie Berlin-Brandenburg .