Hans Gottfurcht

* 7. Februar 1896 in Berlin
† 18. September 1982 in London

Schon früh wurde Hans Gottfurcht Gewerkschaftsmitglied und Mitglied der SPD. Besondere Verdienste erwarb er sich um die deutsche und internationale Gewerkschaftsbewegung. Nach 1945 lebte Hans Gottfurcht in Brüssel und war stellvertretender Vorsitzender des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften (IBFG).

  • 1911-1919 Lehre und Tätigkeit in der Textilindustrie
  • 1913 Eintritt in die SPD und in den Zentralverband der Angestellten (ZdA)
  • 1916-1918 Kriegsdienst
  • Von 1919 bis 1933 Gewerkschaftsfunktionär, zuletzt Gauleiter des ZdA in Berlin.
  • Nach 1933 Versicherungsagent, baut illegale Gewerkschaftsorganisation in Sachsen, Thüringen und Schlesien auf. Verbindung zur Sopade in Prag und zum Internationalen Bund der Privatangestellten
  • Juli 1937 von der Gestapo festgenommen
  • 1938 emigriert über Amsterdam nach London.
  • tritt der Labour Party bei und versucht 1940, die deutschlandpolitischen Pläne der britischen Regierung zu beeinflussen.
  • Anfang 1941 gründet er nach kurzer Internierung die Landesgruppe deutscher Gewerkschafter in Großbritannien. Gottfurcht, dessen Vater 1942 im Ghetto Theresienstadt ums Leben kommt, wird später Mitglied der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft „Deutschland und Europa nach dem Krieg“ und spricht im deutschsprachigen Programm der BBC.
  • 1945 gehört er zu den Mitherausgebern des von der Landesgruppe deutscher Gewerkschafter in Großbritannien seit dem Spätsommer 1943 erarbeiteten Gewerkschaftsprogramms für das Nachkriegsdeutschland.
  • Nach 1945 wirkt Hans Gottfurcht als stellvertretender Vorsitzender des Internationalen Bundes Freier Gewerkschafter in Brüssel.
  • 1945-1950 Verbindungsmann zwischen TUC und deutschen Gewerkschaften
  • 1950 Leiter der Bildungsabteilung
  • 1952-1959 stellvertretender Generalsekretär des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften in Brüssel (IBFG),
  • 1960-1961 Gastdozent an der Akademie der Arbeit in Frankfurt/Main.

  • Gerhard Beier: Hans Gottfurcht. Arbeiterdiplomat aus der Angestelltenbewegung, in: Ders.: Schulter an Schulter, Schritt für Schritt: Lebensläufe deutscher Gewerkschafter. Köln 1983, S.73 ff
  • Hans Gottfurcht: Die internationale Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis zur Gegenwart. Köln 1966
  • www.gewerkschaftsgeschichte.de
  • www.gdw-berlin.de
  • Hans_Gottfurcht Wikipedia