Nachlass Karl Richter Referent

Nachlass Karl Richter


Karl Richter als Referent

Sowohl in seiner beruflichen Tätigkeit als (stellv.) Vorsitzender der IG Druck und Papier, Landesbezirk Berlin, als auch in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Seniorenarbeit der SPD nach 1971 bis wenige Jahre vor seinem Tod war Karl Richter als Referent vor Gewerkschaftsgremien, bei Jubilarehrungen, bei Zusammenkünften der IG Druck und Papier- sowie der SPD-Senioren, in Orts- und Kreisverbänden der Berliner SPD, vereinzelt auch in Schulklassen, Erzählcafés oder bezirklichen Veranstaltungen tätig. Karl Richter pflegte seine Referate stets schriftlich zu fixieren. So entstand ein umfangreicher Korpus von handschriftlichen Referats-Manuskripten, die zeitlich über ein halbes Jahrhundert umfassen. Thematisch weisen sie folgende Themenschwerpunkte auf:

  • gewerkschaftliche Themen und Fragen der Entwicklung der Druckindustrie (überwiegend bis 1970);
  • Deutsche Geschichte;
  • Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung;
  • Sozialpolitik (v.a. Renten- und Pflegeversicherung, Gesundheitswesen, vorwiegend seit den 1980er Jahren).

Diese Referats-Manuskripte sind in der Bestandsgruppe E zusammengefasst, chronologisch geordnet und inhaltlich erschlossen. Dadurch ist ein schneller und zielgerichteter Zugriff auf die Archivalien gewährleistet.

Abweichend davon wurden die Referats-Manuskripte, die im Rahmen des Engagements von Karl Richter in der SPD-Seniorenarbeit entstanden, im Aktenkorpus des Entstehungszusammenhangs, also in der Bestandsgruppe D 2 belassen. Diese abweichende Verfahrensweise hat mehrere Gründe:

  • Die Archivalien aus der SPD-Seniorenarbeit sind im Unterschied zu den anderen Teilen des Nachlasses relativ geschlossen überliefert;
  • Die Referats-Manuskripte sind oft in Berichte und Aufzeichnungen über Sitzungen und Zusammenkünfte der SPD-Seniorenarbeit eingeschlossen und davon nicht zu trennen;
  • Die Referats-Themen verknüpfen oft organisationsinterne mit fachlichen und allgemein-sozialpolitischen Themen.

Aus diesen Gründen erwies es sich als sachgerechter und der Struktur der Überlieferung angemessener, die Referats-Manuskripte im Bestand D 2 SPD-Seniorenarbeit zu belassen.